Vincent Kompany hat deutlich gemacht, dass trotz der beeindruckenden Offensivleistungen seiner Mannschaft weiterhin großes Verbesserungspotenzial besteht. In seinen Aussagen betonte der Trainer, dass Entwicklung ein fortlaufender Prozess ist und sich kein Team jemals auf seinen Erfolgen ausruhen darf. Auch wenn die Ergebnisse stimmen und viele Tore erzielt werden, sieht Kompany es als seine Aufgabe, die Ansprüche hochzuhalten und an jedem Detail zu arbeiten.
Zugleich warnte er davor, die offensive Stärke der Mannschaft aus dem Blick zu verlieren. Natürlich wisse man, dass viele Tore erzielt werden, und das dürfe man bei aller Kritik nicht vergessen. Die Torgefahr bleibe ein zentrales Element der Spielidee und solle keinesfalls geopfert werden. Stattdessen gehe es darum, das, was bereits gut funktioniert, zu bewahren und gezielt an anderen Bereichen zu feilen. Diese Haltung spiegelt Kompanys Trainerphilosophie wider: Weiterentwicklung statt radikaler Veränderungen.
Konkret nannte Kompany das Verteidigen von Standardsituationen und das Absichern von Kontern als zwei zentrale Punkte, an denen gearbeitet werden müsse. Gerade auf höchstem Niveau seien solche Momente oft spielentscheidend. Selbst dominante Mannschaften könnten bestraft werden, wenn die Konzentration kurz nachlasse oder die Ordnung in Umschaltsituationen fehle. Gleichzeitig zeigte sich Kompany überzeugt, dass sein Team immer dann sehr gut verteidigt habe, wenn die volle Fokussierung vorhanden war.
Die eigentliche Herausforderung liege in der sehr dynamischen Spielweise seiner Mannschaft. Ein hohes Tempo, aggressives Pressing und schnelles Offensivspiel bringen zwangsläufig ein gewisses Risiko mit sich. Wenn viele Spieler nach vorne schieben, entstehen Räume, die der Gegner für schnelle Gegenangriffe oder nach ruhenden Bällen nutzen kann. Dieses Risiko akzeptiert Kompany grundsätzlich, fordert jedoch ein besseres Management solcher Situationen.
Besonders wichtig ist ihm dabei, dass defensive Verbesserungen nicht auf Kosten der eigenen Stärken gehen. Intensität, Mut und offensive Durchschlagskraft sollen erhalten bleiben. Ziel sei es, die richtige Balance zu finden: mehr Stabilität und bessere Entscheidungen in entscheidenden Momenten, ohne die mutige, aktive Spielweise zu verlieren, die das Team auszeichnet.
Kompanys Aussagen zeigen einen Trainer, der ehrgeizig, selbstkritisch und zukunftsorientiert denkt. Er ist mit dem Erreichten nicht zufrieden, sondern sieht darin lediglich die Basis für weiteren Fortschritt. Seine Botschaft ist klar: Spitzenleistung ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess aus Fokus, Anpassung und Vertrauen in die eigene Identität.
