Nico Schlotterbecks Zukunft ist zu einem zentralen Thema in der langfristigen Defensivplanung des FC Bayern geworden. Berichten zufolge stehen der Innenverteidiger von Borussia Dortmund und sein Umfeld einem möglichen Wechsel an die Säbener Straße offen gegenüber. Trotz dieses Interesses sind die Münchner bislang nicht bereit, einen konkreten Schritt zu unternehmen. Der Grund dafür liegt in einer entscheidenden Personalfrage: der Vertragssituation von Dayot Upamecano.
Der FC Bayern betrachtet Upamecano als eine tragende Säule seiner Defensive, insbesondere unter Trainer Vincent Kompany, der Innenverteidiger schätzt, die eine hohe Linie spielen und das Spiel von hinten aufbauen können. Der Vertrag des französischen Nationalspielers befindet sich in einer wichtigen Phase, und die Münchner haben es sich zur Priorität gemacht, seine Zukunft langfristig zu sichern. Gespräche über eine Vertragsverlängerung dürften daher maßgeblich die weitere Transferstrategie des Klubs beeinflussen.
Sollte sich Upamecano zu einem Verbleib beim FC Bayern entschließen, sieht der Rekordmeister seine Innenverteidiger-Positionen qualitativ und quantitativ gut besetzt. In Kombination mit den vorhandenen Optionen und aufstrebenden Talenten gäbe es aus Sicht der Klubführung keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, erneut erheblich in einen Top-Innenverteidiger zu investieren. Ein Transfer von Schlotterbeck würde unter diesen Umständen sowohl finanziell als auch strategisch deutlich komplizierter werden.
Anders stellt sich die Lage dar, falls Upamecano seinen Vertrag nicht verlängert. In diesem Fall müsste der FC Bayern frühzeitig handeln, um mögliche Unsicherheiten im Abwehrzentrum zu vermeiden. Dann würde Schlotterbeck schnell zu einem der wichtigsten Kandidaten auf der Wunschliste der Münchner aufsteigen. Der deutsche Nationalspieler bringt nicht nur umfangreiche Bundesliga-Erfahrung mit, sondern auch eine wertvolle Linksfüßigkeit sowie Führungsqualitäten, die ihn für die Bayern-Verantwortlichen besonders interessant machen.
Aus Sicht von Schlotterbeck wäre ein Wechsel zum FC Bayern ein großer Karriereschritt. Die Aussicht auf regelmäßige Titelkämpfe in der Bundesliga und tiefe Champions-League-Läufe gilt als starke Motivation. Dennoch steht der Verteidiger weiterhin bei seinem aktuellen Verein unter Vertrag und konzentriert sich auf seine Aufgaben, wohl wissend, dass ein möglicher Wechsel von internen Entscheidungen beim FC Bayern abhängt.
Aktuell verfolgen die Münchner eine abwartende und strategische Linie. Anstatt vorschnell auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, lassen sie die Entwicklung rund um Upamecano bewusst offen, bevor sie weitere Schritte planen. Damit bleibt ein möglicher Schlotterbeck-Transfer vorerst eine offene Frage – und alles hängt letztlich von der Entscheidung Dayot Upamecanos ab.
